Gynäkologie

Krebsvorsorge plus

Neben der Mammographie, der Röntgenuntersuchung der Brust, gibt es die strahlenfreie Mammasonographie (Ultraschalluntersuchung der Brust). Gesetzlich krankenversicherte Frauen haben derzeit keinen Anspruch auf die Mammasonographie zur Krebsfrüherkennung, obwohl der Wert dieser Untersuchung in der Krebsvorsorge durch wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen ist. Besonders bei dichtem Brustgewebe lässt sich die Brust mit der Sonographie besser beurteilen als mit der Mammographie. Jedoch gibt es auch Veränderungen der Brust, z.B. Mikroverkalkungen der Brust, ein Hinweiszeichen auf eine Krebsvorstufe, die sich nur in der Mammographie darstellen lässt.

Die gynäkologische Sonographie ist die aussagekräftigste bildgebende Untersuchung des kleinen Beckens; neben der Blase und dem Darm werden die Gebärmutter in ihrer Größe, Struktur, Form und Lage dargestellt, ebenso die Gebärmutterschleimhaut. Zusätzlich kann in keiner anderen Untersuchung die Beschaffenheit der Eierstöcke und Eileiter beurteilt werden, insbesondere hinsichtlich Größe, Struktur, Durchblutung, Funktion und Unterscheidung in gutartige oder bösartige Veränderungen.

Da seit dem Jahr 2020 für Frauen ab 35 Jahren der Krebsvorsorgeabstrich vom Gebärmutterhals nur in jedem dritten Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird, bieten wir in den Jahren dazwischen einen zusätzlichen Abstrich vom Gebärmutterhals an. Hiermit können frühzeitig auch nicht durch HPV verursachte Veränderungen am Gebärmutterhals erkannt und in der Folge behandelt werden.

Welche Zusatzangebote unseres Vorsorgeprogramms für Sie sinnvoll sind, werden wir gerne im Rahmen einer ausführlichen Beratung auf Sie individuell abstimmen.

HPV und Veränderungen am Gebärmutterhals

Virale Infektionen spielen schätzungsweise eine Schlüsselrolle bei 20% aller Krebserkrankungen. Vor allem in Entwicklungsländern tragen Infektionen zur Krebsentstehung überproportional häufig bei. Im Jahr 2008 sind über 2 Millionen Krebserkrankungen, das sind 16% aller Krebserkrankungen, auf eine nicht ausgeheilte virale Infektion zurückzuführen.

Bisher konnten nur zwei Virusarten als Impfung generiert werden und so zur Krebsprävention eingesetzt werden: das Hepatitis B Virus (HBV), das mit dem primären Leberkarzinom assoziiert ist, und das humane Papillomavirus (HPV), das vor allem mit dem Zervixkarzinom und einigen anderen plattenepithelialen Karzinomen assoziiert ist. Der Impfstoff gegen HBV wurde 1980 entwickelt und ist seit 1990 zur Prophylaxe zugelassen; der Impfstoff gegen einige Arten des HPV ist seit 2006 zugelassen.

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